Fördermöglichkeiten an unserer Schule

Jede Schule erhält vom Kultusministerium einen Stundenplan für Fördermöglichkeiten zugeteilt. An den Grundschulen werden für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund bzw. nichtdeutscher Muttersprache individuelle Lernhilfen angeboten, die aus diesen Stunden gebildet werden. Mangelnde Deutschkenntnisse bei Schulanfängern sollen schnell und effektiv minimiert werden und eine erfolgreiche Teilnahme am Unterricht in der Regelklasse ermöglicht werden. An unserer Schule werden hierfür viele verschiedene Förderungen durchgeführt:

 

DeutschPlus   

Unter dem Oberbegriff DeutschPlus finden Gruppenförderungen unserer Schülerinnen und Schüler in allen Jahrgangsstufen parallel und zusätzlich zur Stundentafel statt. Die hierfür benötigten Stunden werden uns immer zum Schuljahresbeginn neu genehmigt. Die Verteilung der Stunden auf Klassen und Jahrgangsstufen liegt in der Verantwortung der Schulleitung.

 

Die DeutschPlus-Klasse

In der DeutschPlus-Klasse werden Schülerinnen und Schüler aus einer Regelklasse zusammengefasst, die zum Zeitpunkt der Einschulung über keine oder sehr geringe Deutschkenntnisse verfügen. Die Schulleitung trifft die Entscheidung über die Zuteilung einer Schülerin oder eines Schülers zu einer DeutschPlusKlasse. Die Teilnahme ist verpflichtend. Die DeutschPlusKlasse der 1. und 2. Jahrgangsstufe umfasst jeweils ca. 10 Schüler, die in den Hauptfächern, schwerpunktmäßig in Deutsch getrennt von ihrer Stammklasse unterrichtet werden. Der Unterricht findet parallel zur Stammklasse statt. In der 1. Klasse max. 12 Stunden, in der 2. Klassen max. 10 Stunden. In den übrigen Fächern nehmen sie am Unterricht ihrer Stammklasse teil. Für die Schüler der DeutschPlusKlasse gilt die in der Stundentafel für die jeweilige Jahrgangsstufe ausgewiesene Pflichtstundenzahl. Grundlage für den Unterricht der DeutschPlusKlasse sind der Lehrplan der Grundschule und der Lehrplan für Deutsch als Zweitsprache. In der Grundschule umfasst die DeutschPlusKlasse maximal zwei Schuljahre. Schülerinnen und Schüler, die einer DeutschPlusKlasse der 1. oder 2. Jahrgangsstufe zugeteilt werden, erhalten zwei Jahre lang eine auf das Erlernen der deutschen Sprache bezogene Förderung, mit dem Ziel in ihre Stammklasse zu wechseln und dort - falls erforderlich  - mit begleitenden Hilfen  ihre Schullaufbahn erfolgreich fortzusetzen. Schülerinnen und Schüler sämtlicher Jahrgangsstufen werden zudem in einzelnen DeutschPlus- Stunden zusätzlich zum Unterricht gefördert. Das können Einzelstunden nach Unterrichtsende von 12.15 Uhr bis 13.00 Uhr sein oder auch Kurse in Doppelstunden am Nachmittag. Letzteres hat sich vor allem für die 3. und 4. Klassen bewährt, die am Vormittag kaum Platz für diese Förderung haben.

 

Kooperative Sprachförderung (KSF)

Die  KSF ist ein Projekt der Regierung von Oberbayern. Ziel der KSF ist die Prävention von Lern- und Entwicklungsstörungen im Bereich Sprache. Sie richtet sich nicht allein an Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache. Auch deutschsprachig aufgewachsene Kinder können bei Schuleintritt einen Förderbedarf im sprachlichen Bereich aufweisen, der sie eventuell im Lernen einschränkt. Für diese Förderung wird ein Tandem aus einer Grundschullehrerin und einer Förderschullehrerin mit Schwerpunkt Sprachentwicklungsförderung gebildet, die jeweils 5 Stunden Zeit haben und in enger Absprache mit den Klassenleitungen arbeiten. Die KSF erfolgt in der 1. Jahrgangsstufe. Die Sprachförderung kommt allen Kindern zugute und erfolgt während der regulären Unterrichtszeit.

Aufgabenfelder der KSF:

-Arbeit mit einzelnen Kindern

-Durchführung von Screenings

-Kleingruppenförderung

-kollegiale Beratung

-Elternberatung (Kontaktaufnahme über die Klassenlehrkraft)

 

Förderung vor Schuleintritt  - Vorkurs Deutsch

Um bereits vor der Einschulung Sprachdefizite abzubauen, werden in den Schulen Vorkurse abgehalten. Mit dem Vorkurs Deutsch soll sichergestellt werden, dass bereits im letzten Jahr vor der Einschulung Fördermaßnahmen zum Erlernen der deutschen Sprache durchgeführt werden. Der Kurs für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache oder Sprachschwierigkeiten hat eine Erleichterung für den Schulanfang zum Ziel. Er erfolgt in Kooperation mit den Kindergärten im Einzugsbereich der Grundschule. Diese melden ihre Kinder mit eindeutigem Förderbedarf bei der Schule, die wiederum eine Gruppeneinteilung vornimmt. Die Förderung beginnt im Jahr vor der Einschulung von Oktober bis Juli mit  drei Wochenstunden pro Kurs. Ein gleiches Angebot in entsprechendem Umfang wird von Seiten der Kindergärten erbracht.